Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden. Ein Beitrag zur altchristlichen Literaturgeschichte. Erster Band, bzw. Zweiter Band Erste Hälfte. - First edition
1883, ISBN: 73736251f57b8fd5e028ddb17aeafe00
Paperback
[SC: 35.0], [PU: Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u. 1887 -], THEOLOGIE. GEISTESWISSENSCHAFTEN THEOLOGIE HEILIGE SCHRIFT BIBELWISSENSCHAFT BIBELKUNDE BIBELFORSCHUN… More...
[SC: 35.0], [PU: Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u. 1887 -], THEOLOGIE. GEISTESWISSENSCHAFTEN THEOLOGIE HEILIGE SCHRIFT BIBELWISSENSCHAFT BIBELKUNDE BIBELFORSCHUNG FORSCHUNG EVANGELIUM EVANGELIEN EVANGELISTEN LUKAS NEUES TESTAMENT NEUTESTAMENTLICHE APOSTELGESCHICHTE JÜNGERJESUS CHRISTUS VITA VITEN LEGENDEN HEILIGENLEGENDEN BIOGRAPHIEN ALTE CHRISTLICHE KIRCHE URKIRCHE URCHRISTENTUM CHRISTENTUM TRADITIONELLE LEHRE TRADITIONEN TEXTE TEXTTRADITION TEXTÜBERLIEFERUNG PHILOLOGIE EXEGESE INTERPRETATIONEN, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) mit neueren Papier-Rückenschildern. Erste Ausgabe. Seiten marginal etwas gebräunt u. unterschiedlich etwas stockfleckig (äusserste Lagen mehr, innen weitestgehend sauber). Alters-, Lagerungs- u. Dislokations-, eher wenig eigentliche Gebrauchsspuren, ansatzweise ras. Besitzervermerk a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. - - Band 2.2 war 1884 erschienen; das Ergänzungsheft erschien 1890 (VII, 262 SS.; vgl. u.a. SB Berlin und VK GBV) - Der Text ist häufig durchsetzt mit lateinischen und griechischen Referenzen und Passagen. - "Eine abschliessende Untersuchung der neutestamentlichen Apokryphen ist eine Aufgabe, die wol noch auf lange hinaus ungelöst bleiben wird. Solange das auf den Bibliotheken vergrabene Material noch nicht vollständig ans Licht gezogen ist, kann jeder Tag die bisher gefundenen Ergebnisse, wo nicht in Frage stellen, so doch mehr oder minder stark modificiren. Dennoch musste einmal der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung mit den heutigen, durch zahlreiche neue Funde und Publicationen bereicherten Mitteln gewagt werden. Die gegenwärtige Arbeit beschränkt sich auf die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden." (Bd. 1, p. III). - "Unter dem Namen der Thaten [.], der Reisen [.], der Wunderwerke ].] und des Martyriums [.] der verschiedenen Apostel Jesu Christi kennt das christliche Alterthum eine weitschichtige und vielgestaltige Literatur, von welcher noch jetzt sehr bedeutende Überreste erhalten sind. Schon im zweiten Jahrhundert waren zahlreiche Sagen über die Schicksale der Apostel, zum Theil sehr abenteuerlicher Art, im Umlauf. Bei der Dunkelheit, welche über der Wirksamkeit und dem Lebensausgange der meisten Apostel schwebte, zeigte sich frühzeitig die fromme Phantasie geschäftig, die Lücken auszufüllen, welche die geschichtliche Erinnerung der Kirche gelassen hatte. [.] Neuere Forschungen haben gezeigt, dass in einem grossen Theile jener apokryphen Apostelgeschichten sich noch ächte Erinnerungen erhalten haben. Diese beziehen sich freilich mit verschwindenden Ausnahmen nicht auf die Apostellegenden selbst, sondern auf deren Einkleidung, auf den vorausgesetzten profangeschichtlichen Hintergrund, auf die geographische und ethnographische Scenerie, zuweilen auch auf heidnische Localculte. [.] Dagegen bieten jene Apokryphen für die wirkliche Lebensgeschichte und Missionswirksamkeit der betreffenden Apostel kaum irgendwelche unsre geschichtliche Kenntnis bereichernde Beiträge. [.] Die Versuche, von jenen Legenden noch in umfassender Weise für die Geschichte der Apostel und des apostolischen Zeitalters Nutzen zu ziehen, haben sich bisher fast immer noch als fruchtlos erwiesen." (p. 1 u. 10 f.). - INHALT : Bd. 1: I. Quellen, II. Akten der einzelnen Apostel (Thomas, Johannes d. Apokalyptiker, Andreas) / Bd. 2.1: Forts. d. Akten (Petrus u. Paulus; mit einem Anhang: Die Akten des Paulus u. der Thekla). -- "Auf dem [.] Gebiet der weitschichtigen urchristlichen 'Acta'-Litteratur bewegt sich auch das 1883-90 erschienene, drei Bände umfassende Werk: 'Die apokryphen Apostelgeschichten [.]', [.]. Die dort behandelten und durchaus sagenhaften und an Wundergeschichten überreichen Erzählungen von den Schicksalen und Thaten der Apostel verdanken ihren Ursprung zumeist gnostischen Kreisen. Da jedoch ihr Inhalt tief in das Volk eindrang, wurden sie von katholischer Seite einer reinigenden Überarbeitung unterzogen. Die von Lipsius gelöste Riesenaufgabe war nun, einmal die kanonartigen Sammlungen jener Erzeugnisse apokryphischer Schriftstellerei (Leucius Charinus, Abdias ec.) im ganzen, sodann die Akten jedes einzelnen Apostels kritisch zu erörtern, die Grundschrift möglichst herauszuschälen und die betreffende Sage in alle ihre Verzweigungen zu verfolgen. Obwohl sich das Werk als 'Versuch einer zusammenfassenden Darstellung' einführt, hat der Verfasser einen grossen Teil des handschriftlichen Materials selbst erst herbeigeschafft und philologisch bearbeitet, so dass man vielmehr einer in weitem Umfange bahnbrechenden Forschung gegenübersteht. Ein Urwald ist nach Lüdemanns Urteil durch sie gelichtet." (Hauck 11, 1902, p. 523; nicht bei Wetzer/Welte; nur kurz bei M. Buchberger, Hsg., Lex. f. Theol. u. Kirche, 6, 2. Aufl. 1934: 'wertvolles Sammelwerk'). - "In der ersten Hälfte des zweiten Bandes, dem wichtigsten Theile des Werkes, der die Acten des Petrus und des Paulus behandelt, gab er eine neue, diesmal auf Grund des gesammten ihm zugänglichen Materials erfolgende Bearbeitung desselben Gegenstandes, den er schon zwei Mal, in der 'römischen Petrussage' und in einem aus Anlass einer Discussion von Zeller und Hilgenfeld entstandenen Aufsatze 'Petrus nicht in Rom', 'Jahrbücher f. protestantische Theologie' 1876, behandelt hatte, aber auch diesmal, trotz Aenderungen, auch Milderungen im einzelnen [.], verbleibt es für ihn bei dem negativen Resultat bezüglich einer selbständigen katholischen Tradition über den Aufenthalt und das Martyrium des Petrus in Rom." (ADB). - Diskussion und Forschung zu diesem Thema halten an, und Lipsius' Werk dürfte durch die zum Teil Aufsehen erregenden Schriftfunde der Jahre v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg (z.B. Qumran, seit 1947), aber auch einschlägige (spekulative) Romanliteratur neuester Zeit an Bedeutung eher noch gewonnen haben. - Richard Adelbert Lipsius (Gera 1830-1892 Jena), deutscher evangelischer Theologe. 1861 bis 1865 Prof. für systematische Theologie an der Universität Wien, von 1865 bis 1871 an der Univ. Kiel. 1871 Berufung nach Jena, wo er bis zu seinem Tode tätig blieb (vgl. ADB). -- VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 5 kg - Sprache: de, la, gr<
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[SC: 42.0], [PU: Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u. 1887 -], THEOLOGIE. GEISTESWISSENSCHAFTEN THEOLOGIE HEILIGE SCHRIFT BIBELWISSENSCHAFT BIBELKUNDE BIBELFORSCHUNG FORSCHUNG EVANGELIUM EVANGELIEN EVANGELISTEN LUKAS NEUES TESTAMENT NEUTESTAMENTLICHE APOSTELGESCHICHTE JÜNGERJESUS CHRISTUS VITA VITEN LEGENDEN HEILIGENLEGENDEN BIOGRAPHIEN ALTE CHRISTLICHE KIRCHE URKIRCHE URCHRISTENTUM CHRISTENTUM TRADITIONELLE LEHRE TRADITIONEN TEXTE TEXTTRADITION TEXTÜBERLIEFERUNG PHILOLOGIE EXEGESE INTERPRETATIONEN, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) mit neueren Papier-Rückenschildern. Erste Ausgabe. Seiten marginal etwas gebräunt u. unterschiedlich etwas stockfleckig (äusserste Lagen mehr, innen weitestgehend sauber). Alters-, Lagerungs- u. Dislokations-, eher wenig eigentliche Gebrauchsspuren, ansatzweise ras. Besitzervermerk a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. - - Band 2.2 war 1884 erschienen; das Ergänzungsheft erschien 1890 (VII, 262 SS.; vgl. u.a. SB Berlin und VK GBV) - Der Text ist häufig durchsetzt mit lateinischen und griechischen Referenzen und Passagen. - "Eine abschliessende Untersuchung der neutestamentlichen Apokryphen ist eine Aufgabe, die wol noch auf lange hinaus ungelöst bleiben wird. Solange das auf den Bibliotheken vergrabene Material noch nicht vollständig ans Licht gezogen ist, kann jeder Tag die bisher gefundenen Ergebnisse, wo nicht in Frage stellen, so doch mehr oder minder stark modificiren. Dennoch musste einmal der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung mit den heutigen, durch zahlreiche neue Funde und Publicationen bereicherten Mitteln gewagt werden. Die gegenwärtige Arbeit beschränkt sich auf die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden." (Bd. 1, p. III). - "Unter dem Namen der Thaten [.], der Reisen [.], der Wunderwerke ].] und des Martyriums [.] der verschiedenen Apostel Jesu Christi kennt das christliche Alterthum eine weitschichtige und vielgestaltige Literatur, von welcher noch jetzt sehr bedeutende Überreste erhalten sind. Schon im zweiten Jahrhundert waren zahlreiche Sagen über die Schicksale der Apostel, zum Theil sehr abenteuerlicher Art, im Umlauf. Bei der Dunkelheit, welche über der Wirksamkeit und dem Lebensausgange der meisten Apostel schwebte, zeigte sich frühzeitig die fromme Phantasie geschäftig, die Lücken auszufüllen, welche die geschichtliche Erinnerung der Kirche gelassen hatte. [.] Neuere Forschungen haben gezeigt, dass in einem grossen Theile jener apokryphen Apostelgeschichten sich noch ächte Erinnerungen erhalten haben. Diese beziehen sich freilich mit verschwindenden Ausnahmen nicht auf die Apostellegenden selbst, sondern auf deren Einkleidung, auf den vorausgesetzten profangeschichtlichen Hintergrund, auf die geographische und ethnographische Scenerie, zuweilen auch auf heidnische Localculte. [.] Dagegen bieten jene Apokryphen für die wirkliche Lebensgeschichte und Missionswirksamkeit der betreffenden Apostel kaum irgendwelche unsre geschichtliche Kenntnis bereichernde Beiträge. [.] Die Versuche, von jenen Legenden noch in umfassender Weise für die Geschichte der Apostel und des apostolischen Zeitalters Nutzen zu ziehen, haben sich bisher fast immer noch als fruchtlos erwiesen." (p. 1 u. 10 f.). - INHALT : Bd. 1: I. Quellen, II. Akten der einzelnen Apostel (Thomas, Johannes d. Apokalyptiker, Andreas) / Bd. 2.1: Forts. d. Akten (Petrus u. Paulus; mit einem Anhang: Die Akten des Paulus u. der Thekla). -- "Auf dem [.] Gebiet der weitschichtigen urchristlichen 'Acta'-Litteratur bewegt sich auch das 1883-90 erschienene, drei Bände umfassende Werk: 'Die apokryphen Apostelgeschichten [.]', [.]. Die dort behandelten und durchaus sagenhaften und an Wundergeschichten überreichen Erzählungen von den Schicksalen und Thaten der Apostel verdanken ihren Ursprung zumeist gnostischen Kreisen. Da jedoch ihr Inhalt tief in das Volk eindrang, wurden sie von katholischer Seite einer reinigenden Überarbeitung unterzogen. Die von Lipsius gelöste Riesenaufgabe war nun, einmal die kanonartigen Sammlungen jener Erzeugnisse apokryphischer Schriftstellerei (Leucius Charinus, Abdias ec.) im ganzen, sodann die Akten jedes einzelnen Apostels kritisch zu erörtern, die Grundschrift möglichst herauszuschälen und die betreffende Sage in alle ihre Verzweigungen zu verfolgen. Obwohl sich das Werk als 'Versuch einer zusammenfassenden Darstellung' einführt, hat der Verfasser einen grossen Teil des handschriftlichen Materials selbst erst herbeigeschafft und philologisch bearbeitet, so dass man vielmehr einer in weitem Umfange bahnbrechenden Forschung gegenübersteht. Ein Urwald ist nach Lüdemanns Urteil durch sie gelichtet." (Hauck 11, 1902, p. 523; nicht bei Wetzer/Welte; nur kurz bei M. Buchberger, Hsg., Lex. f. Theol. u. Kirche, 6, 2. Aufl. 1934: 'wertvolles Sammelwerk'). - "In der ersten Hälfte des zweiten Bandes, dem wichtigsten Theile des Werkes, der die Acten des Petrus und des Paulus behandelt, gab er eine neue, diesmal auf Grund des gesammten ihm zugänglichen Materials erfolgende Bearbeitung desselben Gegenstandes, den er schon zwei Mal, in der 'römischen Petrussage' und in einem aus Anlass einer Discussion von Zeller und Hilgenfeld entstandenen Aufsatze 'Petrus nicht in Rom', 'Jahrbücher f. protestantische Theologie' 1876, behandelt hatte, aber auch diesmal, trotz Aenderungen, auch Milderungen im einzelnen [.], verbleibt es für ihn bei dem negativen Resultat bezüglich einer selbständigen katholischen Tradition über den Aufenthalt und das Martyrium des Petrus in Rom." (ADB). - Diskussion und Forschung zu diesem Thema halten an, und Lipsius' Werk dürfte durch die zum Teil Aufsehen erregenden Schriftfunde der Jahre v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg (z.B. Qumran, seit 1947), aber auch einschlägige (spekulative) Romanliteratur neuester Zeit an Bedeutung eher noch gewonnen haben. - Richard Adelbert Lipsius (Gera 1830-1892 Jena), deutscher evangelischer Theologe. 1861 bis 1865 Prof. für systematische Theologie an der Universität Wien, von 1865 bis 1871 an der Univ. Kiel. 1871 Berufung nach Jena, wo er bis zu seinem Tode tätig blieb (vgl. ADB). -- VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 5 kg - Sprache: de, la, gr<
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Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. - - Band 2.2 war 1884 erschienen; das Ergänzungsheft erschien 1890 (VII, 262 SS.; vgl. u.a. SB Berlin und VK GBV) - Der Text ist häufig durchsetzt mit lateinischen und griechischen Referenzen und Passagen. - "Eine abschliessende Untersuchung der neutestamentlichen Apokryphen ist eine Aufgabe, die wol noch auf lange hinaus ungelöst bleiben wird. Solange das auf den Bibliotheken vergrabene Material noch nicht vollständig ans Licht gezogen ist, kann jeder Tag die bisher gefundenen Ergebnisse, wo nicht in Frage stellen, so doch mehr oder minder stark modificiren. Dennoch musste einmal der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung mit den heutigen, durch zahlreiche neue Funde und Publicationen bereicherten Mitteln gewagt werden. Die gegenwärtige Arbeit beschränkt sich auf die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden." (Bd. 1, p. III). - "Unter dem Namen der Thaten [.], der Reisen [.], der Wunderwerke ].] und des Martyriums [.] der verschiedenen Apostel Jesu Christi kennt das christliche Alterthum eine weitschichtige und vielgestaltige Literatur, von welcher noch jetzt sehr bedeutende Überreste erhalten sind. Schon im zweiten Jahrhundert waren zahlreiche Sagen über die Schicksale der Apostel, zum Theil sehr abenteuerlicher Art, im Umlauf. Bei der Dunkelheit, welche über der Wirksamkeit und dem Lebensausgange der meisten Apostel schwebte, zeigte sich frühzeitig die fromme Phantasie geschäftig, die Lücken auszufüllen, welche die geschichtliche Erinnerung der Kirche gelassen hatte. [.] Neuere Forschungen haben gezeigt, dass in einem grossen Theile jener apokryphen Apostelgeschichten sich noch ächte Erinnerungen erhalten haben. Diese beziehen sich freilich mit verschwindenden Ausnahmen nicht auf die Apostellegenden selbst, sondern auf deren Einkleidung, auf den vorausgesetzten profangeschichtlichen Hintergrund, auf die geographische und ethnographische Scenerie, zuweilen auch auf heidnische Localculte. [.] Dagegen bieten jene Apokryphen für die wirkliche Lebensgeschichte und Missionswirksamkeit der betreffenden Apostel kaum irgendwelche unsre geschichtliche Kenntnis bereichernde Beiträge. [.] Die Versuche, von jenen Legenden noch in umfassender Weise für die Geschichte der Apostel und des apostolischen Zeitalters Nutzen zu ziehen, haben sich bisher fast immer noch als fruchtlos erwiesen." (p. 1 u. 10 f.). - INHALT : Bd. 1: I. Quellen, II. Akten der einzelnen Apostel (Thomas, Johannes d. Apokalyptiker, Andreas) / Bd. 2.1: Forts. d. Akten (Petrus u. Paulus; mit einem Anhang: Die Akten des Paulus u. der Thekla). -- "Auf dem [.] Gebiet der weitschichtigen urchristlichen 'Acta'-Litteratur bewegt sich auch das 1883-90 erschienene, drei Bände umfassende Werk: 'Die apokryphen Apostelgeschichten [.]', [.]. Die dort behandelten und durchaus sagenhaften und an Wundergeschichten überreichen Erzählungen von den Schicksalen und Thaten der Apostel verdanken ihren Ursprung zumeist gnostischen Kreisen. Da jedoch ihr Inhalt tief in das Volk eindrang, wurden sie von katholischer Seite einer reinigenden Überarbeitung unterzogen. Die von Lipsius gelöste Riesenaufgabe war nun, einmal die kanonartigen Sammlungen jener Erzeugnisse apokryphischer Schriftstellerei (Leucius Charinus, Abdias ec.) im ganzen, sodann die Akten jedes einzelnen Apostels kritisch zu erörtern, die Grundschrift möglichst herauszuschälen und die betreffende Sage in alle ihre Verzweigungen zu verfolgen. Obwohl sich das Werk als 'Versuch einer zusammenfassenden Darstellung' einführt, hat der Verfasser einen grossen Teil des handschriftlichen Materials selbst erst herbeigeschafft und philologisch bearbeitet, so dass man vielmehr einer in weitem Umfange bahnbrechenden Forschung gegenübersteht. Ein Urwald ist nach Lüdemanns Urteil durch sie gelichtet." (Hauck 11, 1902, p. 523; nicht bei Wetzer/Welte; nur kurz bei M. Buchberger, Hsg., Lex. f. Theol. u. Kirche, 6, 2. Aufl. 1934: 'wertvolles Sammelwerk'). - "In der ersten Hälfte des zweiten Bandes, dem wichtigsten Theile des Werkes, der die Acten des Petrus und des Paulus behandelt, gab er eine neue, diesmal auf Grund des gesammten ihm zugänglichen Materials erfolgende Bearbeitung desselben Gegenstandes, den er schon zwei Mal, in der 'römischen Petrussage' und in einem aus Anlass einer Discussion von Zeller und Hilgenfeld entstandenen Aufsatze 'Petrus nicht in Rom', 'Jahrbücher f. protestantische Theologie' 1876, behandelt hatte, aber auch diesmal, trotz Aenderungen, auch Milderungen im einzelnen [.], verbleibt es für ihn bei dem negativen Resultat bezüglich einer selbständigen katholischen Tradition über den Aufenthalt und das Martyrium des Petrus in Rom." (ADB). - Diskussion und Forschung zu diesem Thema halten an, und Lipsius' Werk dürfte durch die zum Teil Aufsehen erregenden Schriftfunde der Jahre v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg (z.B. Qumran, seit 1947), aber auch einschlägige (spekulative) Romanliteratur neuester Zeit an Bedeutung eher noch gewonnen haben. - Richard Adelbert Lipsius (Gera 1830-1892 Jena), deutscher evangelischer Theologe. 1861 bis 1865 Prof. für systematische Theologie an der Universität Wien, von 1865 bis 1871 an der Univ. Kiel. 1871 Berufung nach Jena, wo er bis zu seinem Tode tätig blieb (vgl. ADB). -- VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 5 kg - Sprache: de, la, gr<
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Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden. Ein Beitrag zur altchristlichen Literaturgeschichte. Erster Band, bzw. Zweiter Band Erste Hälfte. - First edition
1887, ISBN: 73736251f57b8fd5e028ddb17aeafe00
Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) m… More...
Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) mit neueren Papier-Rückenschildern. Erste Ausgabe. Seiten marginal etwas gebräunt u. unterschiedlich etwas stockfleckig (äusserste Lagen mehr, innen weitestgehend sauber). Alters-, Lagerungs- u. Dislokations-, eher wenig eigentliche Gebrauchsspuren, ansatzweise ras. Besitzervermerk a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. Band 2.2 war 1884 erschienen; das relativ umfangreiche Ergänzungsheft (VII, 262 SS.) erschien 1890. Vgl. u.a. SB Berlin und VK GBV (für Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Hamburg). - Der Text ist häufig durchsetzt mit lateinischen und griechischen Referenzen und Passagen. - "Eine abschliessende Untersuchung der neutestamentlichen Apokryphen ist eine Aufgabe, die wol noch auf lange hinaus ungelöst bleiben wird. Solange das auf den Bibliotheken vergrabene Material noch nicht vollständig ans Licht gezogen ist, kann jeder Tag die bisher gefundenen Ergebnisse, wo nicht in Frage stellen, so doch mehr oder minder stark modificiren. Dennoch musste einmal der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung mit den heutigen, durch zahlreiche neue Funde und Publicationen bereicherten Mitteln gewagt werden. Die gegenwärtige Arbeit beschränkt sich auf die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden." (Bd. 1, p. III). - "Unter dem Namen der Thaten [..], der Reisen [..], der Wunderwerke ]..] und des Martyriums [..] der verschiedenen Apostel Jesu Christi kennt das christliche Alterthum eine weitschichtige und vielgestaltige Literatur, von welcher noch jetzt sehr bedeutende Überreste erhalten sind. Schon im zweiten Jahrhundert waren zahlreiche Sagen über die Schicksale der Apostel, zum Theil sehr abenteuerlicher Art, im Umlauf. Bei der Dunkelheit, welche über der Wirksamkeit und dem Lebensausgange der meisten Apostel schwebte, zeigte sich frühzeitig die fromme Phantasie geschäftig, die Lücken auszufüllen, welche die geschichtliche Erinnerung der Kirche gelassen hatte. [..] Neuere Forschungen haben gezeigt, dass in einem grossen Theile jener apokryphen Apostelgeschichten sich noch ächte Erinnerungen erhalten haben. Diese beziehen sich freilich mit verschwindenden Ausnahmen nicht auf die Apostellegenden selbst, sondern auf deren Einkleidung, auf den vorausgesetzten profangeschichtlichen Hintergrund, auf die geographische und ethnographische Scenerie, zuweilen auch auf heidnische Localculte. [..] Dagegen bieten jene Apokryphen für die wirkliche Lebensgeschichte und Missionswirksamkeit der betreffenden Apostel kaum irgendwelche unsre geschichtliche Kenntnis bereichernde Beiträge. [..] Die Versuche, von jenen Legenden noch in umfassender Weise für die Geschichte der Apostel und des apostolischen Zeitalters Nutzen zu ziehen, haben sich bisher fast immer noch als fruchtlos erwiesen." (p. 1 u. 10 f.). - Inhalt : Bd. 1: I. Die Quellen, II. Die Akten der einzelnen Apostel (Thomas, Johannes d. Apokalyptiker, Andreas) / Bd. 2.1: Forts. d. Akten (Petrus und Paulus; mit einem Anhang: Die Akten des Paulus und der Thekla). -- "Auf dem [..] Gebiet der weitschichtigen urchristlichen 'Acta'-Litteratur bewegt sich auch das 1883-90 erschienene, drei Bände umfassende Werk: 'Die apokryphen Apostelgeschichten [..]', [..]. Die dort behandelten und durchaus sagenhaften und an Wundergeschichten überreichen Erzählungen von den Schicksalen und Thaten der Apostel verdanken ihren Ursprung zumeist gnostischen Kreisen. Da jedoch ihr Inhalt tief in das Volk eindrang, wurden sie von katholischer Seite einer reinigenden Überarbeitung unterzogen. Die von Lipsius gelöste Riesenaufgabe war nun, einmal die kanonartigen Sammlungen jener Erzeugnisse apokryphischer Schriftstellerei (Leucius Charinus, Abdias ec.) im ganzen, sodann die Akten jedes einzelnen Apostels kritisch zu erörtern, die Grundschrift möglichst herauszuschälen und die betreffende Sage in alle ihre Verzweigungen zu verfolgen. Obwohl sich das Werk als 'Versuch einer zusammenfassenden Darstellung' einführt, hat der Verfasser einen grossen Teil des handschriftlichen Materials selbst erst herbeigeschafft und philologisch bearbeitet, so dass man vielmehr einer in weitem Umfange bahnbrechenden Forschung gegenübersteht. Ein Urwald ist nach Lüdemanns Urteil durch sie gelichtet." (Hauck 11, 1902, p. 523; interessanterweise nicht bei Wetzer/Welte und nur sehr kurz in Buchberger, Hsg., Lex. f. Theol. u. Kirche, 6, 2. Aufl. 1934: "wertvolles Sammelwerk"). - "In der ersten Hälfte des zweiten Bandes, dem wichtigsten Theile des Werkes, der die Acten des Petrus und des Paulus behandelt, gab er eine neue, diesmal auf Grund des gesammten ihm zugänglichen Materials erfolgende Bearbeitung desselben Gegenstandes, den er schon zwei Mal, in der 'römischen Petrussage' und in einem aus Anlass einer Discussion von Zeller und Hilgenfeld entstandenen Aufsatze 'Petrus nicht in Rom', 'Jahrbücher f. protestantische Theologie' 1876, behandelt hatte, aber auch diesmal, trotz Aenderungen, auch Milderungen im einzelnen [..], verbleibt es für ihn bei dem negativen Resultat bezüglich einer selbständigen katholischen Tradition über den Aufenthalt und das Martyrium des Petrus in Rom." (ADB). - Diskussion und Forschung zu diesem Thema halten an, und Lipsius' Werk dürfte durch die zum Teil Aufsehen erregenden Schriftfunde der Jahre v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg (z.B. Qumran, seit 1947), aber auch einschlägige (spekulative) Romanliteratur neuester Zeit an Bedeutung eher noch gewonnen haben. - Richard Adelbert Lipsius (Gera 1830-1892 Jena), deutscher evangelischer Theologe. Studium der Theologie an der Universität Leipzig (Promotion 1853, Habilitation 1855). Von 1861 bis 1865 war Lipsius Professor für systematische Theologie an der Universität Wien und von 1865 bis 1871 an der Universität Kiel. 1871 Berufung an die Universität Jena, wo er bis zu seinem Tode tätig blieb. (vgl. sehr ausführlich ADB).Geisteswissenschaften [Theologie. Geisteswissenschaften. Theologie. Bibel. Heilige Schrift. Schriften. Bibelwissenschaft. Bibelkunde. Bibelforschung. Forschung. Evangelium. Evangelien. Evangelisten. Evangelist Lukas. Neues Testament. Neutestamentliche Apostelgeschichte. Heilige] 1887<
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Braunschweig, Schwetschke, iv 633p original paperback, binding broken, front cover missing, text clean, light markings from a Cambridge college library. Angebot in £ (GBP), Bezahlung in … More...
Braunschweig, Schwetschke, iv 633p original paperback, binding broken, front cover missing, text clean, light markings from a Cambridge college library. Angebot in £ (GBP), Bezahlung in ¤ (Euro) via Postbank leicht möglich. Versand per Luftpost täglich Criticism & Theory 1883<
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[SC: 35.0], [PU: Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u. 1887 -], THEOLOGIE. GEISTESWISSENSCHAFTEN THEOLOGIE HEILIGE SCHRIFT BIBELWISSENSCHAFT BIBELKUNDE BIBELFORSCHUNG FORSCHUNG EVANGELIUM EVANGELIEN EVANGELISTEN LUKAS NEUES TESTAMENT NEUTESTAMENTLICHE APOSTELGESCHICHTE JÜNGERJESUS CHRISTUS VITA VITEN LEGENDEN HEILIGENLEGENDEN BIOGRAPHIEN ALTE CHRISTLICHE KIRCHE URKIRCHE URCHRISTENTUM CHRISTENTUM TRADITIONELLE LEHRE TRADITIONEN TEXTE TEXTTRADITION TEXTÜBERLIEFERUNG PHILOLOGIE EXEGESE INTERPRETATIONEN, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) mit neueren Papier-Rückenschildern. Erste Ausgabe. Seiten marginal etwas gebräunt u. unterschiedlich etwas stockfleckig (äusserste Lagen mehr, innen weitestgehend sauber). Alters-, Lagerungs- u. Dislokations-, eher wenig eigentliche Gebrauchsspuren, ansatzweise ras. Besitzervermerk a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. - - Band 2.2 war 1884 erschienen; das Ergänzungsheft erschien 1890 (VII, 262 SS.; vgl. u.a. SB Berlin und VK GBV) - Der Text ist häufig durchsetzt mit lateinischen und griechischen Referenzen und Passagen. - "Eine abschliessende Untersuchung der neutestamentlichen Apokryphen ist eine Aufgabe, die wol noch auf lange hinaus ungelöst bleiben wird. Solange das auf den Bibliotheken vergrabene Material noch nicht vollständig ans Licht gezogen ist, kann jeder Tag die bisher gefundenen Ergebnisse, wo nicht in Frage stellen, so doch mehr oder minder stark modificiren. Dennoch musste einmal der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung mit den heutigen, durch zahlreiche neue Funde und Publicationen bereicherten Mitteln gewagt werden. Die gegenwärtige Arbeit beschränkt sich auf die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden." (Bd. 1, p. III). - "Unter dem Namen der Thaten [.], der Reisen [.], der Wunderwerke ].] und des Martyriums [.] der verschiedenen Apostel Jesu Christi kennt das christliche Alterthum eine weitschichtige und vielgestaltige Literatur, von welcher noch jetzt sehr bedeutende Überreste erhalten sind. Schon im zweiten Jahrhundert waren zahlreiche Sagen über die Schicksale der Apostel, zum Theil sehr abenteuerlicher Art, im Umlauf. Bei der Dunkelheit, welche über der Wirksamkeit und dem Lebensausgange der meisten Apostel schwebte, zeigte sich frühzeitig die fromme Phantasie geschäftig, die Lücken auszufüllen, welche die geschichtliche Erinnerung der Kirche gelassen hatte. [.] Neuere Forschungen haben gezeigt, dass in einem grossen Theile jener apokryphen Apostelgeschichten sich noch ächte Erinnerungen erhalten haben. Diese beziehen sich freilich mit verschwindenden Ausnahmen nicht auf die Apostellegenden selbst, sondern auf deren Einkleidung, auf den vorausgesetzten profangeschichtlichen Hintergrund, auf die geographische und ethnographische Scenerie, zuweilen auch auf heidnische Localculte. [.] Dagegen bieten jene Apokryphen für die wirkliche Lebensgeschichte und Missionswirksamkeit der betreffenden Apostel kaum irgendwelche unsre geschichtliche Kenntnis bereichernde Beiträge. [.] Die Versuche, von jenen Legenden noch in umfassender Weise für die Geschichte der Apostel und des apostolischen Zeitalters Nutzen zu ziehen, haben sich bisher fast immer noch als fruchtlos erwiesen." (p. 1 u. 10 f.). - INHALT : Bd. 1: I. Quellen, II. Akten der einzelnen Apostel (Thomas, Johannes d. Apokalyptiker, Andreas) / Bd. 2.1: Forts. d. Akten (Petrus u. Paulus; mit einem Anhang: Die Akten des Paulus u. der Thekla). -- "Auf dem [.] Gebiet der weitschichtigen urchristlichen 'Acta'-Litteratur bewegt sich auch das 1883-90 erschienene, drei Bände umfassende Werk: 'Die apokryphen Apostelgeschichten [.]', [.]. Die dort behandelten und durchaus sagenhaften und an Wundergeschichten überreichen Erzählungen von den Schicksalen und Thaten der Apostel verdanken ihren Ursprung zumeist gnostischen Kreisen. Da jedoch ihr Inhalt tief in das Volk eindrang, wurden sie von katholischer Seite einer reinigenden Überarbeitung unterzogen. Die von Lipsius gelöste Riesenaufgabe war nun, einmal die kanonartigen Sammlungen jener Erzeugnisse apokryphischer Schriftstellerei (Leucius Charinus, Abdias ec.) im ganzen, sodann die Akten jedes einzelnen Apostels kritisch zu erörtern, die Grundschrift möglichst herauszuschälen und die betreffende Sage in alle ihre Verzweigungen zu verfolgen. Obwohl sich das Werk als 'Versuch einer zusammenfassenden Darstellung' einführt, hat der Verfasser einen grossen Teil des handschriftlichen Materials selbst erst herbeigeschafft und philologisch bearbeitet, so dass man vielmehr einer in weitem Umfange bahnbrechenden Forschung gegenübersteht. Ein Urwald ist nach Lüdemanns Urteil durch sie gelichtet." (Hauck 11, 1902, p. 523; nicht bei Wetzer/Welte; nur kurz bei M. Buchberger, Hsg., Lex. f. Theol. u. Kirche, 6, 2. Aufl. 1934: 'wertvolles Sammelwerk'). - "In der ersten Hälfte des zweiten Bandes, dem wichtigsten Theile des Werkes, der die Acten des Petrus und des Paulus behandelt, gab er eine neue, diesmal auf Grund des gesammten ihm zugänglichen Materials erfolgende Bearbeitung desselben Gegenstandes, den er schon zwei Mal, in der 'römischen Petrussage' und in einem aus Anlass einer Discussion von Zeller und Hilgenfeld entstandenen Aufsatze 'Petrus nicht in Rom', 'Jahrbücher f. protestantische Theologie' 1876, behandelt hatte, aber auch diesmal, trotz Aenderungen, auch Milderungen im einzelnen [.], verbleibt es für ihn bei dem negativen Resultat bezüglich einer selbständigen katholischen Tradition über den Aufenthalt und das Martyrium des Petrus in Rom." (ADB). - Diskussion und Forschung zu diesem Thema halten an, und Lipsius' Werk dürfte durch die zum Teil Aufsehen erregenden Schriftfunde der Jahre v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg (z.B. Qumran, seit 1947), aber auch einschlägige (spekulative) Romanliteratur neuester Zeit an Bedeutung eher noch gewonnen haben. - Richard Adelbert Lipsius (Gera 1830-1892 Jena), deutscher evangelischer Theologe. 1861 bis 1865 Prof. für systematische Theologie an der Universität Wien, von 1865 bis 1871 an der Univ. Kiel. 1871 Berufung nach Jena, wo er bis zu seinem Tode tätig blieb (vgl. ADB). -- VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 5 kg - Sprache: de, la, gr<
Lipsius, Richard Adelbert.:
Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden. Ein Beitrag zur altchristlichen Literaturgeschichte. Erster Band, bzw. Zweiter Band Erste Hälfte. - First edition1883, ISBN: 73736251f57b8fd5e028ddb17aeafe00
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[SC: 42.0], [PU: Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u. 1887 -], THEOLOGIE. GEISTESWISSENSCHAFTEN THEOLOGIE HEILIGE SCHRIFT BIBELWISSENSCHAFT BIBELKUNDE BIBELFORSCHUN… More...
[SC: 42.0], [PU: Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u. 1887 -], THEOLOGIE. GEISTESWISSENSCHAFTEN THEOLOGIE HEILIGE SCHRIFT BIBELWISSENSCHAFT BIBELKUNDE BIBELFORSCHUNG FORSCHUNG EVANGELIUM EVANGELIEN EVANGELISTEN LUKAS NEUES TESTAMENT NEUTESTAMENTLICHE APOSTELGESCHICHTE JÜNGERJESUS CHRISTUS VITA VITEN LEGENDEN HEILIGENLEGENDEN BIOGRAPHIEN ALTE CHRISTLICHE KIRCHE URKIRCHE URCHRISTENTUM CHRISTENTUM TRADITIONELLE LEHRE TRADITIONEN TEXTE TEXTTRADITION TEXTÜBERLIEFERUNG PHILOLOGIE EXEGESE INTERPRETATIONEN, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) mit neueren Papier-Rückenschildern. Erste Ausgabe. Seiten marginal etwas gebräunt u. unterschiedlich etwas stockfleckig (äusserste Lagen mehr, innen weitestgehend sauber). Alters-, Lagerungs- u. Dislokations-, eher wenig eigentliche Gebrauchsspuren, ansatzweise ras. Besitzervermerk a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. - - Band 2.2 war 1884 erschienen; das Ergänzungsheft erschien 1890 (VII, 262 SS.; vgl. u.a. SB Berlin und VK GBV) - Der Text ist häufig durchsetzt mit lateinischen und griechischen Referenzen und Passagen. - "Eine abschliessende Untersuchung der neutestamentlichen Apokryphen ist eine Aufgabe, die wol noch auf lange hinaus ungelöst bleiben wird. Solange das auf den Bibliotheken vergrabene Material noch nicht vollständig ans Licht gezogen ist, kann jeder Tag die bisher gefundenen Ergebnisse, wo nicht in Frage stellen, so doch mehr oder minder stark modificiren. Dennoch musste einmal der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung mit den heutigen, durch zahlreiche neue Funde und Publicationen bereicherten Mitteln gewagt werden. Die gegenwärtige Arbeit beschränkt sich auf die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden." (Bd. 1, p. III). - "Unter dem Namen der Thaten [.], der Reisen [.], der Wunderwerke ].] und des Martyriums [.] der verschiedenen Apostel Jesu Christi kennt das christliche Alterthum eine weitschichtige und vielgestaltige Literatur, von welcher noch jetzt sehr bedeutende Überreste erhalten sind. Schon im zweiten Jahrhundert waren zahlreiche Sagen über die Schicksale der Apostel, zum Theil sehr abenteuerlicher Art, im Umlauf. Bei der Dunkelheit, welche über der Wirksamkeit und dem Lebensausgange der meisten Apostel schwebte, zeigte sich frühzeitig die fromme Phantasie geschäftig, die Lücken auszufüllen, welche die geschichtliche Erinnerung der Kirche gelassen hatte. [.] Neuere Forschungen haben gezeigt, dass in einem grossen Theile jener apokryphen Apostelgeschichten sich noch ächte Erinnerungen erhalten haben. Diese beziehen sich freilich mit verschwindenden Ausnahmen nicht auf die Apostellegenden selbst, sondern auf deren Einkleidung, auf den vorausgesetzten profangeschichtlichen Hintergrund, auf die geographische und ethnographische Scenerie, zuweilen auch auf heidnische Localculte. [.] Dagegen bieten jene Apokryphen für die wirkliche Lebensgeschichte und Missionswirksamkeit der betreffenden Apostel kaum irgendwelche unsre geschichtliche Kenntnis bereichernde Beiträge. [.] Die Versuche, von jenen Legenden noch in umfassender Weise für die Geschichte der Apostel und des apostolischen Zeitalters Nutzen zu ziehen, haben sich bisher fast immer noch als fruchtlos erwiesen." (p. 1 u. 10 f.). - INHALT : Bd. 1: I. Quellen, II. Akten der einzelnen Apostel (Thomas, Johannes d. Apokalyptiker, Andreas) / Bd. 2.1: Forts. d. Akten (Petrus u. Paulus; mit einem Anhang: Die Akten des Paulus u. der Thekla). -- "Auf dem [.] Gebiet der weitschichtigen urchristlichen 'Acta'-Litteratur bewegt sich auch das 1883-90 erschienene, drei Bände umfassende Werk: 'Die apokryphen Apostelgeschichten [.]', [.]. Die dort behandelten und durchaus sagenhaften und an Wundergeschichten überreichen Erzählungen von den Schicksalen und Thaten der Apostel verdanken ihren Ursprung zumeist gnostischen Kreisen. Da jedoch ihr Inhalt tief in das Volk eindrang, wurden sie von katholischer Seite einer reinigenden Überarbeitung unterzogen. Die von Lipsius gelöste Riesenaufgabe war nun, einmal die kanonartigen Sammlungen jener Erzeugnisse apokryphischer Schriftstellerei (Leucius Charinus, Abdias ec.) im ganzen, sodann die Akten jedes einzelnen Apostels kritisch zu erörtern, die Grundschrift möglichst herauszuschälen und die betreffende Sage in alle ihre Verzweigungen zu verfolgen. Obwohl sich das Werk als 'Versuch einer zusammenfassenden Darstellung' einführt, hat der Verfasser einen grossen Teil des handschriftlichen Materials selbst erst herbeigeschafft und philologisch bearbeitet, so dass man vielmehr einer in weitem Umfange bahnbrechenden Forschung gegenübersteht. Ein Urwald ist nach Lüdemanns Urteil durch sie gelichtet." (Hauck 11, 1902, p. 523; nicht bei Wetzer/Welte; nur kurz bei M. Buchberger, Hsg., Lex. f. Theol. u. Kirche, 6, 2. Aufl. 1934: 'wertvolles Sammelwerk'). - "In der ersten Hälfte des zweiten Bandes, dem wichtigsten Theile des Werkes, der die Acten des Petrus und des Paulus behandelt, gab er eine neue, diesmal auf Grund des gesammten ihm zugänglichen Materials erfolgende Bearbeitung desselben Gegenstandes, den er schon zwei Mal, in der 'römischen Petrussage' und in einem aus Anlass einer Discussion von Zeller und Hilgenfeld entstandenen Aufsatze 'Petrus nicht in Rom', 'Jahrbücher f. protestantische Theologie' 1876, behandelt hatte, aber auch diesmal, trotz Aenderungen, auch Milderungen im einzelnen [.], verbleibt es für ihn bei dem negativen Resultat bezüglich einer selbständigen katholischen Tradition über den Aufenthalt und das Martyrium des Petrus in Rom." (ADB). - Diskussion und Forschung zu diesem Thema halten an, und Lipsius' Werk dürfte durch die zum Teil Aufsehen erregenden Schriftfunde der Jahre v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg (z.B. Qumran, seit 1947), aber auch einschlägige (spekulative) Romanliteratur neuester Zeit an Bedeutung eher noch gewonnen haben. - Richard Adelbert Lipsius (Gera 1830-1892 Jena), deutscher evangelischer Theologe. 1861 bis 1865 Prof. für systematische Theologie an der Universität Wien, von 1865 bis 1871 an der Univ. Kiel. 1871 Berufung nach Jena, wo er bis zu seinem Tode tätig blieb (vgl. ADB). -- VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 5 kg - Sprache: de, la, gr<
Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden. Ein Beitrag zur altchristlichen Literaturgeschichte. Erster Band, bzw. Zweiter Band Erste Hälfte. - First edition
1883
ISBN: 73736251f57b8fd5e028ddb17aeafe00
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[PU: Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u. 1887 -], THEOLOGIE. GEISTESWISSENSCHAFTEN THEOLOGIE HEILIGE SCHRIFT BIBELWISSENSCHAFT BIBELKUNDE BIBELFORSCHUNG FORSCHUNG … More...
[PU: Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u. 1887 -], THEOLOGIE. GEISTESWISSENSCHAFTEN THEOLOGIE HEILIGE SCHRIFT BIBELWISSENSCHAFT BIBELKUNDE BIBELFORSCHUNG FORSCHUNG EVANGELIUM EVANGELIEN EVANGELISTEN LUKAS NEUES TESTAMENT NEUTESTAMENTLICHE APOSTELGESCHICHTE JÜNGERJESUS CHRISTUS VITA VITEN LEGENDEN HEILIGENLEGENDEN BIOGRAPHIEN ALTE CHRISTLICHE KIRCHE URKIRCHE URCHRISTENTUM CHRISTENTUM TRADITIONELLE LEHRE TRADITIONEN TEXTE TEXTTRADITION TEXTÜBERLIEFERUNG PHILOLOGIE EXEGESE INTERPRETATIONEN, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) mit neueren Papier-Rückenschildern. Erste Ausgabe. Seiten marginal etwas gebräunt u. unterschiedlich etwas stockfleckig (äusserste Lagen mehr, innen weitestgehend sauber). Alters-, Lagerungs- u. Dislokations-, eher wenig eigentliche Gebrauchsspuren, ansatzweise ras. Besitzervermerk a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. - - Band 2.2 war 1884 erschienen; das Ergänzungsheft erschien 1890 (VII, 262 SS.; vgl. u.a. SB Berlin und VK GBV) - Der Text ist häufig durchsetzt mit lateinischen und griechischen Referenzen und Passagen. - "Eine abschliessende Untersuchung der neutestamentlichen Apokryphen ist eine Aufgabe, die wol noch auf lange hinaus ungelöst bleiben wird. Solange das auf den Bibliotheken vergrabene Material noch nicht vollständig ans Licht gezogen ist, kann jeder Tag die bisher gefundenen Ergebnisse, wo nicht in Frage stellen, so doch mehr oder minder stark modificiren. Dennoch musste einmal der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung mit den heutigen, durch zahlreiche neue Funde und Publicationen bereicherten Mitteln gewagt werden. Die gegenwärtige Arbeit beschränkt sich auf die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden." (Bd. 1, p. III). - "Unter dem Namen der Thaten [.], der Reisen [.], der Wunderwerke ].] und des Martyriums [.] der verschiedenen Apostel Jesu Christi kennt das christliche Alterthum eine weitschichtige und vielgestaltige Literatur, von welcher noch jetzt sehr bedeutende Überreste erhalten sind. Schon im zweiten Jahrhundert waren zahlreiche Sagen über die Schicksale der Apostel, zum Theil sehr abenteuerlicher Art, im Umlauf. Bei der Dunkelheit, welche über der Wirksamkeit und dem Lebensausgange der meisten Apostel schwebte, zeigte sich frühzeitig die fromme Phantasie geschäftig, die Lücken auszufüllen, welche die geschichtliche Erinnerung der Kirche gelassen hatte. [.] Neuere Forschungen haben gezeigt, dass in einem grossen Theile jener apokryphen Apostelgeschichten sich noch ächte Erinnerungen erhalten haben. Diese beziehen sich freilich mit verschwindenden Ausnahmen nicht auf die Apostellegenden selbst, sondern auf deren Einkleidung, auf den vorausgesetzten profangeschichtlichen Hintergrund, auf die geographische und ethnographische Scenerie, zuweilen auch auf heidnische Localculte. [.] Dagegen bieten jene Apokryphen für die wirkliche Lebensgeschichte und Missionswirksamkeit der betreffenden Apostel kaum irgendwelche unsre geschichtliche Kenntnis bereichernde Beiträge. [.] Die Versuche, von jenen Legenden noch in umfassender Weise für die Geschichte der Apostel und des apostolischen Zeitalters Nutzen zu ziehen, haben sich bisher fast immer noch als fruchtlos erwiesen." (p. 1 u. 10 f.). - INHALT : Bd. 1: I. Quellen, II. Akten der einzelnen Apostel (Thomas, Johannes d. Apokalyptiker, Andreas) / Bd. 2.1: Forts. d. Akten (Petrus u. Paulus; mit einem Anhang: Die Akten des Paulus u. der Thekla). -- "Auf dem [.] Gebiet der weitschichtigen urchristlichen 'Acta'-Litteratur bewegt sich auch das 1883-90 erschienene, drei Bände umfassende Werk: 'Die apokryphen Apostelgeschichten [.]', [.]. Die dort behandelten und durchaus sagenhaften und an Wundergeschichten überreichen Erzählungen von den Schicksalen und Thaten der Apostel verdanken ihren Ursprung zumeist gnostischen Kreisen. Da jedoch ihr Inhalt tief in das Volk eindrang, wurden sie von katholischer Seite einer reinigenden Überarbeitung unterzogen. Die von Lipsius gelöste Riesenaufgabe war nun, einmal die kanonartigen Sammlungen jener Erzeugnisse apokryphischer Schriftstellerei (Leucius Charinus, Abdias ec.) im ganzen, sodann die Akten jedes einzelnen Apostels kritisch zu erörtern, die Grundschrift möglichst herauszuschälen und die betreffende Sage in alle ihre Verzweigungen zu verfolgen. Obwohl sich das Werk als 'Versuch einer zusammenfassenden Darstellung' einführt, hat der Verfasser einen grossen Teil des handschriftlichen Materials selbst erst herbeigeschafft und philologisch bearbeitet, so dass man vielmehr einer in weitem Umfange bahnbrechenden Forschung gegenübersteht. Ein Urwald ist nach Lüdemanns Urteil durch sie gelichtet." (Hauck 11, 1902, p. 523; nicht bei Wetzer/Welte; nur kurz bei M. Buchberger, Hsg., Lex. f. Theol. u. Kirche, 6, 2. Aufl. 1934: 'wertvolles Sammelwerk'). - "In der ersten Hälfte des zweiten Bandes, dem wichtigsten Theile des Werkes, der die Acten des Petrus und des Paulus behandelt, gab er eine neue, diesmal auf Grund des gesammten ihm zugänglichen Materials erfolgende Bearbeitung desselben Gegenstandes, den er schon zwei Mal, in der 'römischen Petrussage' und in einem aus Anlass einer Discussion von Zeller und Hilgenfeld entstandenen Aufsatze 'Petrus nicht in Rom', 'Jahrbücher f. protestantische Theologie' 1876, behandelt hatte, aber auch diesmal, trotz Aenderungen, auch Milderungen im einzelnen [.], verbleibt es für ihn bei dem negativen Resultat bezüglich einer selbständigen katholischen Tradition über den Aufenthalt und das Martyrium des Petrus in Rom." (ADB). - Diskussion und Forschung zu diesem Thema halten an, und Lipsius' Werk dürfte durch die zum Teil Aufsehen erregenden Schriftfunde der Jahre v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg (z.B. Qumran, seit 1947), aber auch einschlägige (spekulative) Romanliteratur neuester Zeit an Bedeutung eher noch gewonnen haben. - Richard Adelbert Lipsius (Gera 1830-1892 Jena), deutscher evangelischer Theologe. 1861 bis 1865 Prof. für systematische Theologie an der Universität Wien, von 1865 bis 1871 an der Univ. Kiel. 1871 Berufung nach Jena, wo er bis zu seinem Tode tätig blieb (vgl. ADB). -- VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 5 kg - Sprache: de, la, gr<
Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden. Ein Beitrag zur altchristlichen Literaturgeschichte. Erster Band, bzw. Zweiter Band Erste Hälfte. - First edition
1887, ISBN: 73736251f57b8fd5e028ddb17aeafe00
Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) m… More...
Braunschweig, C. A. Schwetschke und Sohn (M. Bruhn) 1883 u, Bände 1 u. 2.1 (v. 3 u. Ergänzungsheft). 8°. IV, 633 u. 1 Bl. (Titel), 472 SS. Kart. d.Zt. (etwas berieben, Gelenke beschabt) mit neueren Papier-Rückenschildern. Erste Ausgabe. Seiten marginal etwas gebräunt u. unterschiedlich etwas stockfleckig (äusserste Lagen mehr, innen weitestgehend sauber). Alters-, Lagerungs- u. Dislokations-, eher wenig eigentliche Gebrauchsspuren, ansatzweise ras. Besitzervermerk a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. Band 2.2 war 1884 erschienen; das relativ umfangreiche Ergänzungsheft (VII, 262 SS.) erschien 1890. Vgl. u.a. SB Berlin und VK GBV (für Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Hamburg). - Der Text ist häufig durchsetzt mit lateinischen und griechischen Referenzen und Passagen. - "Eine abschliessende Untersuchung der neutestamentlichen Apokryphen ist eine Aufgabe, die wol noch auf lange hinaus ungelöst bleiben wird. Solange das auf den Bibliotheken vergrabene Material noch nicht vollständig ans Licht gezogen ist, kann jeder Tag die bisher gefundenen Ergebnisse, wo nicht in Frage stellen, so doch mehr oder minder stark modificiren. Dennoch musste einmal der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung mit den heutigen, durch zahlreiche neue Funde und Publicationen bereicherten Mitteln gewagt werden. Die gegenwärtige Arbeit beschränkt sich auf die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden." (Bd. 1, p. III). - "Unter dem Namen der Thaten [..], der Reisen [..], der Wunderwerke ]..] und des Martyriums [..] der verschiedenen Apostel Jesu Christi kennt das christliche Alterthum eine weitschichtige und vielgestaltige Literatur, von welcher noch jetzt sehr bedeutende Überreste erhalten sind. Schon im zweiten Jahrhundert waren zahlreiche Sagen über die Schicksale der Apostel, zum Theil sehr abenteuerlicher Art, im Umlauf. Bei der Dunkelheit, welche über der Wirksamkeit und dem Lebensausgange der meisten Apostel schwebte, zeigte sich frühzeitig die fromme Phantasie geschäftig, die Lücken auszufüllen, welche die geschichtliche Erinnerung der Kirche gelassen hatte. [..] Neuere Forschungen haben gezeigt, dass in einem grossen Theile jener apokryphen Apostelgeschichten sich noch ächte Erinnerungen erhalten haben. Diese beziehen sich freilich mit verschwindenden Ausnahmen nicht auf die Apostellegenden selbst, sondern auf deren Einkleidung, auf den vorausgesetzten profangeschichtlichen Hintergrund, auf die geographische und ethnographische Scenerie, zuweilen auch auf heidnische Localculte. [..] Dagegen bieten jene Apokryphen für die wirkliche Lebensgeschichte und Missionswirksamkeit der betreffenden Apostel kaum irgendwelche unsre geschichtliche Kenntnis bereichernde Beiträge. [..] Die Versuche, von jenen Legenden noch in umfassender Weise für die Geschichte der Apostel und des apostolischen Zeitalters Nutzen zu ziehen, haben sich bisher fast immer noch als fruchtlos erwiesen." (p. 1 u. 10 f.). - Inhalt : Bd. 1: I. Die Quellen, II. Die Akten der einzelnen Apostel (Thomas, Johannes d. Apokalyptiker, Andreas) / Bd. 2.1: Forts. d. Akten (Petrus und Paulus; mit einem Anhang: Die Akten des Paulus und der Thekla). -- "Auf dem [..] Gebiet der weitschichtigen urchristlichen 'Acta'-Litteratur bewegt sich auch das 1883-90 erschienene, drei Bände umfassende Werk: 'Die apokryphen Apostelgeschichten [..]', [..]. Die dort behandelten und durchaus sagenhaften und an Wundergeschichten überreichen Erzählungen von den Schicksalen und Thaten der Apostel verdanken ihren Ursprung zumeist gnostischen Kreisen. Da jedoch ihr Inhalt tief in das Volk eindrang, wurden sie von katholischer Seite einer reinigenden Überarbeitung unterzogen. Die von Lipsius gelöste Riesenaufgabe war nun, einmal die kanonartigen Sammlungen jener Erzeugnisse apokryphischer Schriftstellerei (Leucius Charinus, Abdias ec.) im ganzen, sodann die Akten jedes einzelnen Apostels kritisch zu erörtern, die Grundschrift möglichst herauszuschälen und die betreffende Sage in alle ihre Verzweigungen zu verfolgen. Obwohl sich das Werk als 'Versuch einer zusammenfassenden Darstellung' einführt, hat der Verfasser einen grossen Teil des handschriftlichen Materials selbst erst herbeigeschafft und philologisch bearbeitet, so dass man vielmehr einer in weitem Umfange bahnbrechenden Forschung gegenübersteht. Ein Urwald ist nach Lüdemanns Urteil durch sie gelichtet." (Hauck 11, 1902, p. 523; interessanterweise nicht bei Wetzer/Welte und nur sehr kurz in Buchberger, Hsg., Lex. f. Theol. u. Kirche, 6, 2. Aufl. 1934: "wertvolles Sammelwerk"). - "In der ersten Hälfte des zweiten Bandes, dem wichtigsten Theile des Werkes, der die Acten des Petrus und des Paulus behandelt, gab er eine neue, diesmal auf Grund des gesammten ihm zugänglichen Materials erfolgende Bearbeitung desselben Gegenstandes, den er schon zwei Mal, in der 'römischen Petrussage' und in einem aus Anlass einer Discussion von Zeller und Hilgenfeld entstandenen Aufsatze 'Petrus nicht in Rom', 'Jahrbücher f. protestantische Theologie' 1876, behandelt hatte, aber auch diesmal, trotz Aenderungen, auch Milderungen im einzelnen [..], verbleibt es für ihn bei dem negativen Resultat bezüglich einer selbständigen katholischen Tradition über den Aufenthalt und das Martyrium des Petrus in Rom." (ADB). - Diskussion und Forschung zu diesem Thema halten an, und Lipsius' Werk dürfte durch die zum Teil Aufsehen erregenden Schriftfunde der Jahre v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg (z.B. Qumran, seit 1947), aber auch einschlägige (spekulative) Romanliteratur neuester Zeit an Bedeutung eher noch gewonnen haben. - Richard Adelbert Lipsius (Gera 1830-1892 Jena), deutscher evangelischer Theologe. Studium der Theologie an der Universität Leipzig (Promotion 1853, Habilitation 1855). Von 1861 bis 1865 war Lipsius Professor für systematische Theologie an der Universität Wien und von 1865 bis 1871 an der Universität Kiel. 1871 Berufung an die Universität Jena, wo er bis zu seinem Tode tätig blieb. (vgl. sehr ausführlich ADB).Geisteswissenschaften [Theologie. Geisteswissenschaften. Theologie. Bibel. Heilige Schrift. Schriften. Bibelwissenschaft. Bibelkunde. Bibelforschung. Forschung. Evangelium. Evangelien. Evangelisten. Evangelist Lukas. Neues Testament. Neutestamentliche Apostelgeschichte. Heilige] 1887<
Die Apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden. Ein Beitrag zur altchristlichen Literaturgeschichte. Volume 1 ONLY. - Paperback
1883, ISBN: 73736251f57b8fd5e028ddb17aeafe00
Braunschweig, Schwetschke, iv 633p original paperback, binding broken, front cover missing, text clean, light markings from a Cambridge college library. Angebot in £ (GBP), Bezahlung in … More...
Braunschweig, Schwetschke, iv 633p original paperback, binding broken, front cover missing, text clean, light markings from a Cambridge college library. Angebot in £ (GBP), Bezahlung in ¤ (Euro) via Postbank leicht möglich. Versand per Luftpost täglich Criticism & Theory 1883<
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Details of the book - Die Apokryphen Apostelgeschichten Und Apostellegenden: Ein Beitrag Zur Altchristlichen Literaturgeschichte, Volume 2, part 1
Hardcover
Paperback
Publishing year: 1890
Publisher: Ulan Press
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Book author: lipsius richard adelbert
Book title: die apokryphen apostelgeschichten, literaturgeschichte apostelgeschichten altchristlichen apostellegenden apokryphen beitrag volume part
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